
Alles über Hortensien: Pflege, Sorten & Schnitt-Tipps im Überblick
„Hortensien sind wie gemalte Wolken im Garten, zart und gleichzeitig voller Kraft.“

Hortensien-Wissen kompakt: Das müsst ihr wissen!
- Auf die Sorte kommt es an: Hortensie ist nicht gleich Hortenise. Je nach Art unterscheiden sich Pflegeaufwand, Standortansprüche und Schnittweise deutlich. Informiere dich vor dem Pflanzen, welche Hydrangea-Art am besten zu deinem Garten passt. Lies unten mehr dazu!
- Bewässerung: Hortensien (Hydrangea) benötigen, wie der Name sagt, sehr viel Wasser. Regelmäßig gießen, besonders in Trockenperioden, ist daher essentiell. Staunässe unbedingt vermeiden!
- Schnitt: Je nach Art variieren die Schnittanforderungen. Bauernhortensien nach der Blüte, Rispen- und Schneeballhortensien im späten Winter oder frühen Frühling zurückschneiden. Eine ausführliche Schnittanleitung findet ihr hier!
Wusstest ihr, dass wir einen großen Teil der Hortensien in unseren Baumschulen selbst produzieren?
Hortensien bieten eine vielfältige Auswahl an Farben und Formen, die in jedem Garten für Hingucker sorgen. Mit den richtigen Pflegetipps können sie über Jahre hinweg Freude bereiten und eine prächtige Blütenpracht entwickeln. Achtet bei der Auswahl auf die passende Art je nach Standort und Bodengegebenheiten.
Bekannteste Hortenisen-Arten im Überblick
Jede Hortensie gehört zur Gattung Hydrangea und braucht viel Wasser – aber Staunässe unbedingt vermeiden! Eine gute Drainage schützt die Wurzeln vor Fäulnis.
Die zwei bekanntesten Arten:
Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) – liebt Sonne, blüht am einjährigen Holz, wird im Frühjahr zurückgeschnitten. Anspruchslos, wächst auch in normaler Blumenerde.
Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) – bevorzugt Schatten, braucht sauren Boden (Moorbeeterde) und speziellen Hortensiendünger. Achtung: Sonneneinstrahlung schadet!

Bauernhortensie
Die Hydrangea macrophylla, auch bekannt als Bauernhortensie, gehört zu den beliebtesten und am weitesten verbreiteten Hortensienarten. Ihre auffälligen, großen und kugelrunden Blütenköpfe machen sie zum Highlight in jedem Garten.
Je nach Sorte und Bodenbeschaffenheit blüht die Bauernhortensie in leuchtenden Farben wie Blau, Rosa, Pink, Violett oder Weiß und sorgt von Sommer bis Herbst für ein wahres Blütenspektakel.
Ein besonderes Merkmal der Hydrangea macrophylla ist die Farbveränderung ihrer Blüten: Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Blütenfarbe entscheidend. In saurem Boden (pH < 6) zeigen sich meist intensive Blautöne, während in alkalischen Böden (pH > 7) eher Rosa- oder Pinktöne dominieren.
Mit speziellen Hortensien-Düngern oder Bodenzusätzen lässt sich die Blütenfarbe gezielt beeinflussen – ideal für alle, die ihre Gartengestaltung individuell abstimmen möchten. Dank ihrer Vielfalt und Blühfreude ist die Bauernhortensie perfekt für schattige bis halbschattige Standorte und gedeiht am besten in humusreichem, gleichmäßig feuchtem Boden. Ob als Solitärpflanze, in Gruppen oder im Topf – die Hydrangea macrophylla bringt Farbe, Volumen und romantischen Charme in jeden Außenbereich.
Tipp: Regelmäßiges Gießen und eine abgestimmte Düngung fördern eine üppige Blütenbildung – Staunässe jedoch unbedingt vermeiden!

Rispenhortensie
Ripsenhortensien (Hydrangea paniculata) sind eine besonders attraktive Hortensienart mit auffälligen, kegelförmigen Blütenständen. Ihre Blüten verändern im Laufe der Saison ihre Farbe – von Weiß über zartes Rosa bis hin zu kräftigem Rot im Herbst.
Sie gelten als bienen- und insektenfreundlicher als viele andere Hortensienarten und tragen so zur Förderung der Artenvielfalt im Garten bei. Die Blütezeit reicht vom späten Sommer bis in den Herbst und bringt auch in der zweiten Jahreshälfte noch Farbe ins Beet. Ripsenhortensien bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und gedeihen sowohl im Gartenboden als auch im Kübel. Die Rispenhortensie kann problemlos mit einem Ziersträucherdünger versorgt werden.
Sie sind pflegeleicht, robust und ein echter Hingucker für naturnahe und moderne Gartenkonzepte.

Schneeballhortensie
Schneeballhortensien (Hydrangea arborescens) sind besonders beliebt für ihre riesigen, runden, schneeweißen Blütenbälle. Die Sorte ‘Annabelle’ gilt als Klassiker unter den Hortensien und begeistert mit einer langen Blütezeit von Frühsommer bis Spätsommer.
Schneeballhortensien profitieren ebenfalls von einem Ziersträucher- oder Staudendünger– idealerweise im Frühjahr für eine reiche Blüte.
Diese Hortensienart ist sehr robust und pflegeleicht – ideal für Gartenanfänger. Sie gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten und benötigt nur einen jährlichen Rückschnitt für eine reiche Blüte.
Schneeballhortensien wie ‘Strong Annabelle’ sind die perfekte Wahl für pflegeleichte Hortensien mit großer Blütenpracht – ein echtes Highlight für jeden Garten.

Eichblatt-Hortensie
Die Eichblatt-Hortensie (Hydrangea quercifolia) ist eine besondere Hortensienart, die sich durch ihre eichenblattförmigen Blätter und cremeweißen, länglichen Blütenstände auszeichnet. Von Frühsommer bis Spätsommer zeigt sie ihre elegante Blütenpracht. Im Herbst verwandelt sich ihr Laub in leuchtende Rot-, Orange- und Bronzetöne – ein echtes Highlight im herbstlichen Garten.Die Eichblatt-Hortensie bevorzugt halbschattige Standorte mit gut durchlässigem, humosem Boden. Sie ist relativ pflegeleicht, benötigt jedoch in trockenen Phasen regelmäßiges Gießen. Eine leichte Düngung im Frühjahr – idealerweise mit speziellem Hortensiendünger oder organischem Kompost – unterstützt ein gesundes Wachstum.
Die Hydrangea quercifolia ist eine zierliche, pflegeleichte Hortensie mit auffälligem Laub und langer Blütezeit. Perfekt für Naturgärten, halbschattige Beete oder als Strukturgeber im herbstlichen Garten.

Kletterhortensie
Die Kletterhortensie ist eine außergewöhnliche Hortensienart, die durch ihre kletternde Wuchsform beeindruckt. Sie kann mit Haftwurzeln bis zu 15 Meter hoch wachsen und eignet sich ideal zur Begrünung von Mauern, Hauswänden oder Zäunen. Ihre flachen, weißen Blütenstände erscheinen im Frühsommer und duften angenehm. Die herzförmigen Blätter sorgen zusätzlich für dekoratives Laubwerk.
Die Kletterhortensie bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort mit humosem, gut durchlässigem Boden. Sie ist pflegeleicht und winterhart, benötigt aber in der Anwachsphase etwas Geduld.
Die Hydrangea anomala subsp. petiolaris ist die perfekte Wahl für alle, die eine natürliche, blühende Fassadenbegrünung suchen – dekorativ, langlebig und anspruchslos.
Hortensien richtig schneiden!
Hortensien zählen zu den schönsten Blühsträuchern im Garten – doch beim Rückschnitt sind viele unsicher. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Und wie stark darf man die Triebe kürzen, ohne die Blütenbildung zu gefährden?
Entscheidend ist, zu welcher Schnittgruppe die jeweilige Hortensienart gehört. Während Bauern-, Teller- oder Kletterhortensien ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr anlegen und daher nur behutsam geschnitten werden dürfen, können Rispen- und Schneeballhortensien im Frühjahr kräftig zurückgeschnitten werden.
Im Blogbeitrag zeigen wir euch, wie ihr eure Hortensien richtig erkennt, in die passende Schnittgruppe einordnet und Schritt für Schritt fachgerecht schneidet – für gesunde Pflanzen und eine üppige Blüte im Sommer.
Kranz aus Hortensienblüten selbst binden
Ein Kranz aus Hortensien ist ein farbenfroher Hingucker und lässt sich ganz einfach selbst gestalten. Die voluminösen Blüten eignen sich perfekt zum Kranz binden – ob für Tür, Tisch oder Wand.
Das braucht ihr für den Hortensienkranz:
- Frische oder getrocknete Hortensienblüten
- Metallring als Basis
- Floristendraht oder Bindedraht
So geht’s:
Beginnt mit dem Metallring, der dem Kranz Stabilität verleiht. Dann Blüte für Blüte mit Bindedraht fest umwickeln – am besten mehrfach, damit alles gut hält. Farblich ist erlaubt, was gefällt: Ob Rosa, Blau oder Violett – ein bunter Mix wirkt besonders lebendig. Ist der Ring vollständig bedeckt, das Drahtende auf der Rückseite sichern. Wer mag, verziert den Hortensienkranz zusätzlich mit Bändern oder Schleifen.
Tipp: Auch getrocknete Hortensien eignen sich ideal für langlebige Kränze!