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Pflegeleichte & hitzebeständige Grabbepflanzung
'Blumen auf ein Grab zu legen, ist für dich selbst, nicht für die tote Person.'

Die Kunst der pflegeleichten Grabbepflanzung
In Zeiten, in denen heiße Sommer und lange Trockenperioden häufiger werden, stellt sich die Frage, wie wir Gräber so bepflanzen können, dass sie trotz dieser Herausforderungen schön bleiben – und das mit möglichst geringem Aufwand. Denn nicht jeder von uns hat die Zeit oder Kraft, regelmäßig ein Grab zu pflegen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Pflanzen, die hitzeresistent und pflegeleicht sind und dennoch das ganze Jahr über Blütenpracht schenken können.

Wuchshöhe beachten!
Bei der Gestaltung eines Grabes spielt die Höhe der Pflanzen eine entscheidende Rolle. Eine durchdachte Bepflanzung sorgt nicht nur für ein harmonisches Gesamtbild, sondern rückt auch Grabstein und Dekoration ins richtige Licht. Wer einen niedrigen Grabstein hat oder den Fokus bewusst auf bestimmte Symbole, Figuren oder Dekoelemente legen möchte, sollte niedrig wachsende Pflanzen wie Bodendecker oder kleine Stauden wählen. Höhere Pflanzen oder kleine Sträucher können hingegen gezielt als Hintergrund dienen, um Struktur zu schaffen und das Grab optisch zu gliedern. Eine gute Grabbepflanzung lebt vom Gleichgewicht aus Wuchshöhe, Farbe und Blütezeit – so bleibt sie ganzjährig ansprechend, pflegeleicht und würdevoll.
Grabbepflanzung für sonnige Standorte
Für sonnige Standorte eignen sich besonders pflegeleichte und trockenheitsresistente Pflanzen, die auch in heißen Sommern attraktiv bleiben.
Bodendecker wie Sand-Thymian, Zwergmispel, Katzenpfötchen, Wollziest, Stachelnüsschen oder Kriechwacholder sorgen für eine dichte, grüne Basis und reduzieren den Pflegeaufwand. Blühende Stauden wie Schafgarbe, Katzenminze, Fingerstrauch, Bodendeckerrosen (Höhe beachten!) und Lavendel bringen langanhaltende Farbakzente und ziehen Insekten an. Struktur- und Laubpflanzen wie Heiligenkraut, Blauschwingel, Sedum, Sempervivum oder der farbenfrohe Eidechsenschwanz setzen zusätzliche Kontraste und wirken das ganze Jahr über dekorativ. So entsteht eine harmonische, langlebige und pflegeleichte Grabbepflanzung für sonnige Lagen.
Grabbepflanzung für halbschattige Standorte
Für eine stilvolle und pflegeleichte Grabbepflanzung im Halbschatten eignen sich robuste, immergrüne Pflanzen, die das ganze Jahr über ein gepflegtes Erscheinungsbild bieten. Bodendecker wie Immergrün (Vinca minor), Günsel (Ajuga reptans), Teppich-Hartriegel (Cornus canadensis) oder Dickmännchen (Pachysandra terminalis) sorgen für eine dichte, grüne Basis und reduzieren den Pflegeaufwand erheblich.
Akzentstauden wie die Christrose (Helleborus niger), Bergenien und Purpurglöckchen (Heuchera) bringen mit ihren Blüten und farbenreichen Blättern Abwechslung und Struktur.
Ergänzt durch dekorative Gräser wie das Gold-Japan-Berggras entsteht ein harmonisches, langlebiges Grabarrangement, das von Winter bis Sommer attraktiv wirkt. So lässt sich ein Grab im Halbschatten nicht nur pflegeleicht, sondern auch abwechslungsreich und würdevoll gestalten.
Auch geeignet sind, wie für den vollsonnigen Standort, sind: Stachelnüssen, Storchschnabel (abhängig von Sorte!) und Carex (siehe schattigen Standort)
Grabbepflanzung für den schattigen Standort
Auch im Schatten lassen sich Gräber dauerhaft und ansprechend gestalten. Besonders geeignet sind immergrüne Bodendecker wie Waldsteinie (Waldsteinia ternata), Dickmännchen (Pachysandra terminalis) oder die Kriech-Heckenkirsche (Lonicera pileata). Sie sorgen das ganze Jahr für Struktur, unterdrücken Unkraut und sind äußerst pflegeleicht.
Elegante Gräser wie die Japan-Segge (Carex foliosissima) bringen Bewegung ins Grab, während Pflanzen wie Bergenien, Heuchera oder Günsel mit buntem Laub und Blüten für Abwechslung sorgen. Für dezente Blütenakzente eignen sich zudem Elfenblumen (Epimedium), Storchschnabel oder der Teppich-Hartriegel, die auch im Schatten zuverlässig gedeihen. So entsteht eine harmonische, pflegearme und würdige Grabgestaltung, die ganzjährig schön wirkt – auch an halbschattigen oder schattigen Standorten.
Frühblühende Blumenzwiebeln für das Grab
Wenn im Winter die Kälte durchs Land zieht, dann freuen wir uns im Frühjahr auf die ersten Frühlingsboten. Diese eignen sich besonders gut für die Grabbepflanzung:
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Krokus (Crocus)
Krokusse sind eine der ersten Frühlingsboten und blühen bereits ab Februar bis März. Ihre leuchtenden Blüten in Lila, Gelb und Weiß setzen bunte Akzente und symbolisieren das Erwachen des Frühlings. Krokusse sind pflegeleicht, winterhart und passen hervorragend zu anderen bodendeckenden Pflanzen. -
Schneeglöckchen (Galanthus)
Die zarten, weißen Blüten der Schneeglöckchen erscheinen meist schon im Februar und verleihen dem Grab einen stillen, friedlichen Charme. Sie gedeihen in sonnigen und halbschattigen Bereichen und benötigen nur wenig Pflege. -
Winterlinge (Eranthis hyemalis)
Die goldgelben Blüten der Winterlinge brechen durch den Schnee und sind die ersten Farbtupfer im Jahr, oft schon im Januar und Februar. Sie bevorzugen halbschattige Standorte und bilden mit der Zeit dichte Teppiche, die auch ohne viel Pflege gut gedeihen. -
Traubenhyazinthe (Muscari)
Die Traubenhyazinthe mit ihren dichten, traubenförmigen, blauen oder weißen Blütenständen erscheint im April und bringt Farbe und Lebendigkeit auf das Grab. Sie wächst sowohl in Sonne als auch im Halbschatten und ist extrem pflegeleicht. -
Narzissen (Narcissus, kleinblütige Sorten)
Narzissen, insbesondere die kleineren Sorten wie 'Tête-à-Tête', blühen ab März und bringen mit ihren sonnengelben Blüten Fröhlichkeit ins Frühjahr. Sie gedeihen in der Sonne und im Halbschatten und sind pflegeleicht.
Und so setzt man die Blumenzwiebeln richtig! Und: Auch die Lasganemethode kann man bei der Grabbepflanzung anwenden!
Ein nachhaltiges Pflegekonzept
Neben der Pflanzenwahl gibt es einige Tipps, um die Pflege auf einem Minimum zu halten. Eine gut geplante Grabpflege sorgt dafür, dass das Grab das ganze Jahr über gepflegt und harmonisch wirkt. Besonders wichtig sind drei Kernbereiche:

Mulchen
Das Mulchen ist ein wichtiger Bestandteil einer pflegeleichten und langlebigen Grabbepflanzung. Durch eine Mulchschicht – zum Beispiel aus Rindenmulch, Gartenfasern oder Lavamulch– bleibt die Erde länger feucht, was besonders in den heißen Sommermonaten die Bewässerung reduziert. Gleichzeitig wird das Wachstum von Unkraut unterdrückt, sodass das Grab dauerhaft gepflegt aussieht. Mulch schützt zudem die Wurzeln der Pflanzen vor extremen Temperaturen und sorgt für eine gleichmäßigere Bodenstruktur. Je nach Grabgestaltung lässt sich die Mulchschicht farblich und strukturell anpassen. So trägt Mulchen nicht nur zur Pflegeerleichterung, sondern auch zur ästhetischen Gestaltung des Grabes bei. Lies mehr zum Thema Mulchen.

Bewässerung sparen
Wähle Pflanzen, die von Natur aus an Trockenheit gewöhnt sind. Viele der hier erwähnten Pflanzen kommen ohne regelmäßiges Gießen aus, was in heißen Sommern hilfreich ist. Welche Pflanzen die besondes Hitze- und Trockenheitsverträglich sind.
Mit dieser umfangreichen Pflanzliste für die Grabgestaltung, habt ihr eine schöne Auswahl an pflegeleichten, robusten Pflanzen für die Grabgestaltung. Wenn wir euch darüber hinaus bei dem Gestaltungsprozess begleiten sollen, dann wendet euch gerne an unsere Planungsabteilung.

Trotzdem: Gießen!
Regelmäßiges Gießen ist entscheidend, besonders in heißen Sommermonaten oder bei neu gepflanzten Stauden und Bodendeckern! Ganz ohne Gießen - besonders in den Anfangszeiten - geht's also nicht!
Dabei sollte auf die Bedürfnisse der Pflanzen geachtet werden: Je nach Standort haben die Pflanzen unterschiedliche Wasseransprüche!
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