- Apr
- Aug
- Dez
- Feb
- Jul
- Jun
- Jän
- Mai
- Mär
- Nov
- Okt
- Sep

Stauden vermehren im Sommer

Was sind Stauden?
Stauden sind die wahren Schätze im Garten: pflegeleicht, langlebig und mit einer Fülle an Blüten, die Jahr für Jahr zurückkehren.
Stauden sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die im Gegensatz zu Gehölzen keine verholzenden Triebe bilden. Das bedeutet: Ihre oberirdischen Pflanzenteile (Blätter und Stängel) sterben meist im Herbst oder Winter ab, doch die Pflanze selbst überlebt im Wurzelbereich. Im Frühjahr treiben Stauden dann aus ihrem Wurzelstock, Rhizom oder Knollen wieder neu aus.
Wer seinen Garten ohne großen Kostenaufwand verschönern möchte, sollte Stauden vermehren. Mit der richtigen Methode können Sie Ihre Lieblingspflanzen teilen, stärken und gleichzeitig neue Beete füllen.

Warum Stauden vermehren?
Das Vermehren von Stauden hat gleich mehrere Vorteile:
-
Mehr Pflanzen für wenig Aufwand – Sie sparen sich den Neukauf im Gartencenter.
-
Verjüngung der Pflanzen – ältere Stauden blühen nach der Teilung oft wieder üppiger.
-
Fülligere Beete – kahle Stellen lassen sich schnell und natürlich schließen
Stauden vermehrt man nicht nur durch Samen. Man kann sie entweder durch Teilung oder Stecklinge vermehren und genauso einfach wie das klingt, ist es auch:

Wann ist die beste Zeit, um Stauden zu vermehren?
Die beste Zeit, um Stauden mit Hilfe von Stecklingen zu vermehren, ist von Ende Mai bis Ende August. Aber auch noch bis in Frühherbst lassen sich durch Stecklinge erfolgreich Stauden vermehren.

Stauden vermehren durch Stecklinge
Ein etwa fingerlanges Stück eines jungen Triebes abschneiden. Dieses wird später in die Erde gesteckt und muss Wurzeln bilden.
-
Trieb schneiden
Schneide einen gesunden, noch nicht verholzten Trieb (etwa 8–12 cm lang) direkt unter einem Blattknoten ab. -
Blätter vorbereiten
Entferne die unteren Blätter, sodass nur zwei bis drei Blattpaare am oberen Ende stehen bleiben. Blüten oder Knospen solltest du ebenfalls abknipsen, damit der Steckling seine Energie in die Wurzelbildung steckt. -
Steckling einsetzen
Setze den Steckling in lockere, nährstoffarme Anzuchterde oder in eine Mischung aus Sand und Erde. Etwa ein Drittel des Stecklings sollte in der Erde stecken. -
Angießen
Drücke die Erde leicht an und gieße vorsichtig. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nie zu nass sein. -
Standort wählen
Stelle den Steckling hell, aber nicht in die direkte Sonne. Ein Mini-Gewächshaus oder eine Abdeckung mit Folie sorgt für gleichmäßige Luftfeuchtigkeit. -
Geduld haben
Nach drei bis sechs Wochen haben sich in der Regel erste Wurzeln gebildet. Sobald neue Triebe erscheinen, kannst du die jungen Pflanzen in Töpfe oder ins Beet setzen.

Welche Stauden lassen sich leicht durch Stecklinge vermehren?
Besonders leicht lassen sich vermehren:
- Lavendel
- Katzenminze
- Salbei
- Storchschnabel
- Chrysanthemen

Stauden vermehren durch Teilung
Eine noch viel einfachere Methoden der Staudenvermehrung ist die Teilung.
Gerade wenn die Blühfreudigkeit nachgelassen hat und die Pflanze im Frühjahr kümmerlich wächst, sollte man diese Stauden teilen. Das Teilen der Stauden dient in erster Linie der Verjüngung der Pflanzen.
-
Pflanze ausgraben: Lockert die Staude vorsichtig mit einer Grabegabel.
-
Wurzelballen teilen: Mit einem scharfen Spaten oder Messer die Pflanze in mehrere Stücke teilen. Jedes Teilstück sollte ausreichend Wurzeln und Triebe haben.
-
Neu einsetzen: Die Teilstücke in vorbereitete Pflanzlöcher setzen, Erde andrücken und gut angießen.
Gerade die Sommer- und Herbstblüher unter den Stauden lassen sich am besten im Frühjahr teilen.
Nach der Teilung sollten die Pflanzen mit frischer, nährstoffreicher Erde versorgt werden, damit sie schnell und gut genährt anwachsen können.

Welche Stauden lassen sich leicht teilen?
Besonders leicht zu teilen sind:
- Phlox
- Taglilien
- Funkien
- Margeriten
- Gräser
- Frauenmantel
- Hohe Fetthenne (Sedum Telephium, Sedum spectabile)
Diese Arten treiben nach der Teilung kräftig wieder aus und bringen schon im nächsten Jahr üppige Blüten hervor.