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Grüne Reiswanze bekämpfen
Vorkommen und Erkennung Grüne Reiswanze
Die grüne Reiswanze (Nezara viridula) ist in warmen Klimazonen weit verbreitet. Durch die immer wärmer werdenen klimatischen Bedingungen ist die grüne Reiswanze nun bei uns angekommen. Sie befällt eine Vielzahl von Pflanzen. In eurem Garten/Balkon findet ihr sie unter anderem auf Tomaten, Bohnen, Paprika und anderen Gemüsepflanzen (Liste unten).
Die adulten Wanzen sind leuchtend grün und etwa 12-15 mm lang. Die Eier sind klein, gelb bis orange und werden in Gruppen auf der Unterseite der Blätter abgelegt.
Achtung: Die Grüne Reiswanze kann leicht mit der einheimischen Stinkwanze verwechselt werden. Die Grüne Reiswanze hat 3 weisse Punkte in der Mitte und 2 schwarze am Rand am Rücken!
Entwicklungsstadien Grüne Reiswanze
Die Grüne Reiswanze durchläuft mehrere Entwicklungsstadien vom Ei über verschiedene Nymphenstadien bis hin zum adulten Insekt. Wenn ihr die Reiswanzen auf den Pflanzen erkennt, ergreift frühzeitig Maßnahmen, um eine Ausbreitung zu verhindern!
Die die Eier sind erst weiss silbrig, bis gelb, und verfärben sich im weiteren Verlauf rot (reifes Eigelege). Die erste Eiablage findet ungefähr Mitte Mai statt. Eine zweite Eiablage kann im Laufe des Augustes stattfinden.
Im Herbst (ca. Oktober) verstecken sich die erwachsenen Wanzen und überwintern geschützt in Ritzen, Rinde, abgefallenem Laub.
Das befällt die Grüne Reiswanze
Die Grüne Reiswanze verursacht massive Saugschäden. Die befallenen Früchte sind ungenießbar, die Pflanze trägt grobe Schäden. Folgende Pflanzen befällt die Grüne Reiswanze (Liste unvollständig!):
- Ackerbau: Sojabohne, Mais, Erdäpfel (Kartoffel), ...
- Gemüsebau: Tomaten (Paradeiser), Paprika, Chili, Zucchini, Melanzani, Gurken, ...
- Obstbau: Apfel, Marille, Pfirsich, Feige, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, ...
- Weinbau
- Zierpflanzen: Flieder, Hibiskus, div. Stauden, ...
- Kräuter: Basilikum, Salbei, Lavendel, ...
- Blumen: Malven, Sonnenblumen, Ringelblumen, …
- und vieles mehr!
Bekämpfungsmöglichkeiten Grüne Reiswanze:
- Natürliche Feinde fördern: Fördert nützliche Insekten wie Marienkäfer und Spinnen, die natürliche Feinde der Grünen Reiswanze sind. Ihr könnt beispielsweise blühende Pflanzen wie Dill oder Schafgarbe anpflanzen, die diese Nützlinge anziehen.
- Marienkäfer: Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Marienkäfer fressen Eier und junge Nymphen der Grünen Reiswanze.
- Raubwanzen: Verschiedene Arten von Raubwanzen (z.B. der Gattung Podisus) jagen und fressen Nymphen und adulte Wanzen.
- Ameisen: Einige Ameisenarten, wie die Rote Feuerameise (Solenopsis invicta), greifen die Nymphen und Eier der Grünen Reiswanze an.
- Vögel: Einige Vogelarten fressen die adulten Wanzen, insbesondere in Gegenden, wo die Wanzenpopulation hoch ist.
Je vielfältiger der Garten ist, desto mehr Nützlinge werden angezogen.
- Nützlinge einsetzen: In Fachgeschäften könnt ihr Eiparasiten wie Trissolcus-Arten erwerben, die die Eier der Reiswanze parasitieren.
- Trissolcus basalis: Diese winzige Wespe legt ihre Eier in die Eier der Grünen Reiswanze, wodurch die Wanzenlarven absterben.
- Trissolcus japonicus: Ein weiterer wirksamer Eiparasit, der in verschiedenen Regionen eingesetzt wird, um die Population der Grünen Reiswanze zu kontrollieren.
- Telenomus podisi: Eine Wespe, die ihre Eier in die Eier der Wanze legt und deren Entwicklung stoppt.
- Insektennetze: Eure bestehenden Pflanzen könnt ihr mit feinmaschigen Netzen schützen. So kommen die lästigen Saugwanzen nicht an die begehrten Fürchte!
- Absammeln: Die bisher wirksamste Bekämpfung ist das Absammeln der Eier, Nymphen und adulte Wanzen von den Pflanzen. Das ist besonders effektiv, wenn der Befall noch gering ist.
Ei-Gelege findet man an der Blattunterseite. Diese werden zudrückt oder mit heißen Wasser verbrüht. Gleiches gilt für die Nymphen und adulten Wanzen.
- Pflanzen stärken: Pflanzenstärkungsmittel wie Brenneselextrakt oder das biologische Pflanzenschutzmittel von PLaNTEEN helfen den Befall deutlich zu mindern.
- Spritzmittel auf Ölbasis: Laut unserer persönlichen Erfahrungen helfen auch Biomittel auf Ölbasis. Wie immer gilt hier, lasst euch vorab beraten (nicht ohne Beratung drauf los spritzen!). Bei Fragen helfen unsere ExpertInnen im Starkl-Team weiter!
Weitere Quellen:
AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH)
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